Sandor

In der Diagnostik ist die Neuroradiologie mit ihren bildgeberischen Möglichkeiten unentbehrlich, um eine zeitgemässe neurologische Beurteilung durchführen zu können. 

Peter Sandor, Baden, Neurologie

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Gründungsmitglied der SFCNS

SFNCS

Mitglied der European Society of Neuroradiology

ESNR

Mitglied der World Federation of Neuroradiological Societies

WFNRS

Mitglied der European Union of Medical Specialists

UEMS

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Die Schweizerische Gesellschaft für Neuroradiologie SGNR

Die Neuroradiologie befasst sich mit der nicht-invasiven, strukturellen und funktionellen bildgebenden Diagnostik und der invasiven bildgesteuerten Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems und des Kopf-Hals-Bereiches bei Erwachsenen und Kindern. Ihre Entwicklung zu einem organbezogenen diagnostischen und therapeutischen Fach begann mit der Entdeckung der Röntgenstrahlen Ende des 19. Jahrhunderts und wurde in der Folge massgeblich von den klinischen neurowissenschaftlichen Disziplinen, insbesondere der Neurochirurgie, Neurologie und Otorhinolaryngologie geprägt. Heute setzt sie modernste diagnostische bildgebende Verfahren wie die Spiral-Computertomographie und die Hochfeld-Magnetresonanztomographie sowie minimal-invasive, perkutane und neuroangiographische, interventionelle, d.h. therapeutische Verfahren ein.

Entwicklung der Neuroradiologie in der Schweiz
1989 gründeten die vier Neuroradiologen Peter Huber (Bern), Ernst Wilhelm Radue (Basel), Othmar Schubiger (Zürich) und Anton Valavanis (Zürich) in Zürich die Schweizerische Gesellschaft für Neuroradiologie (SGNR). Mit der Gründung verfolgten sie das Ziel, das Fachgebiet der Neuroradiologie in der Krankenversorgung, der Aus-, Weiter- und Fortbildung, der Forschung sowie auch standespolitisch zu fördern. Bereits zwei Jahre nach ihrer Gründung erreichte die SGNR auf ihrem Weg ein erstes Ziel mit der Schaffung des damaligen Untertitels «FMH für Neuroradiologie». Trotz jahrelanger intensiver Bemühungen blieb ihr in der Folge die Einführung des FMH-Facharzttitels für Neuroradiologie verwehrt. Heute gliedert sich das Fachgebiet immer noch in zwei radiologische FMH-Schwerpunkte, einen für diagnostische Neuroradiologie und einen für invasive Neuroradiologie, der zusätzlich die interventionelle Neuroradiologie einschliesst. Die Sicherstellung der neuroradiologischen Weiterbildung in der Schweiz stellt eine prioritäre Aufgabe der SGNR dar. Sie erfolgt in den als Weiterbildungsstätten der Kategorie A anerkannten neuroradiologischen Institutionen der fünf Universitätsspitäler sowie in den als Weiterbildungsstätten der Kategorie B anerkannten neuroradiologischen Abteilungen von fünf Kantonsspitälern.

Mitgliedschaft
Seit ihrer Gründung liegt der Gesellschaft viel an der Förderung der neuroradiologisch tätigen Fachleute für Radiologie, die daher eine eigene Sektion innerhalb der Gesellschaft bilden. Sie führen ihre Tagungen integriert zusammen mit denjenigen der Gesellschaft durch und organisieren eigenständig regelmässige Fortbildungskurse. Die SGNR hat zur Zeit (Stand November 2023) insgesamt 181 Mitglieder und setzt sich wie folgt zusammen:

  • 106 Ordentliche Mitglieder
  • 44 Ausserordentliche Mitglieder
  • 10 Ehrenmitglieder
  • 20 Medizinisch-technische Mitglieder
  • 1 Ordentliche Mitglieder im Ausland

Forschungspreis
Anlässlich der Jahrestagungen vergibt die SGNR seit ihrer Gründung einen wissenschaftlichen Forschungspreis. Dieser Preis soll den akademischen neuroradiologischen Nachwuchs fördern und wurde im Jahr 2003 in Erinnerung an den Pionier der Schweizer Neuroradiologie, Professor Peter Huber, in «Peter Huber Preis» umbenannt. 

Jahrestagungen
Die SGNR ist stets bestrebt, ihre Jahrestagungen wenn möglich gemeinsam mit den fachverwandten Gesellschaften der klinischen Neurodisziplinen durchzuführen, um die interdisziplinäre, kollegiale Kommunikation und den Wissensaustausch zu fördern und Synergien auszubauen. Zusätzlich führt die SGNR seit Jahren einmal jährlich einen Fortbildungstag durch, wobei die dabei behandelten Themen ihren Focus auf tägliche praxisnähe der gesamten Neuroradiologie legen.

Portrait publiziert in der Schweizerischen Ärztezeitung: 2010;91:24
Anton Valavanis

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